Die Beobachtungsperiode der Marsrover
In einer bemerkenswerten Mission, die vor einigen Wochen startete, gab die NASA ihren robotischen Marsforschern eine Pause von ihrer anstrengenden Arbeit. Der Grund für diese befristete Unterbrechung war ein zwangsläufiger, natürlich vorkommender Abschnitt namens Mars-Sonnen-Konjunktion. Dieses Phänomen kann die Kommunikation zwischen den Rovern und der Weltraumbehörde erheblich stören. Während dieser Ruhezeit hat einer der Rovers – Curiosity – jedoch nicht aufgehört, faszinierende Momente des roten Planeten festzuhalten.
Parallel zur Einführung der Pause wurde die Roboter-Erforschungseinheit namens Curiosity auf "Park-Modus" gestellt. Dennoch blieben seine sogenannten "Hazards Avoidance Cameras (Hazcams)" aktiv und machten zahlreiche Aufnahmen. In einer beispiellosen Aktion dokumentierte Curiosity den zeitlichen Ablauf eines Mars-Tages innerhalb von 12 Stunden. Der Rover machte von einer festen Position aus Aufnahmen von seiner eigenen, sich ständig bewegenden Schattendarstellung auf der Marslandschaft bis zur Dämmerung. Diese Bilder wurden sicher aufbewahrt und erst nach dem Ende der Sonnenkonjunktion am 25. November veröffentlicht.
Verwendung der Hazard-Avoidance Cameras (Hazcams)
Normalerweise werden die Hazcams von Curiosity genutzt, um potenziell gefährliches Gelände zu erkennen und meiden. Dieses Mal konnten sie jedoch für die Untersuchung der umgebenden Marsoberfläche verwendet werden. Während der Pause des Rovers, die vom 11. bis zum 25. November andauerte, wurden die Kameras speziell für Sightseeing-Zwecke genutzt. Dies ermöglichte die Erfassung einzigartiger Aufnahmen der unbekannten Marslandschaft.
Curiosity erzeugte eine Reihe von Bildern aus seiner Position am Fuße des Mount Sharp auf dem Mars. Dieser Beobachtungsprozess fand von 5:30 Uhr morgens bis 5:30 Uhr abends statt. Nach der abgeschlossenen Periode der Beobachtung und Aufnahme nahmen Curiosity und andere Mars-Rovers bild wieder ihr normales Tagesgeschäft, die Untersuchung und Erforschung des roten Planeten, auf.
Das Experiment: Beobachtung des Mars-Tages
Bei dem Experiment handelte es sich um das Aufzeichnen der Passage eines Mars-Tages über 12 Stunden aus einer festen Position heraus. Ein spezielles Merkmal dieses Verfahrens war, dass dabei die Verschiebungen des eigenen Schattens vom Rover, die über den Tag hinweg durch den Sonnenverlauf verursacht wurden, festgehalten wurden. Eine solche detaillierte Dokumentation von Tag und Nacht auf dem Mars ist eine Premiere.
Die originalen Anweisungen dazu, eine solche 12-Stunden-Sequenz aufzuzeichnen, wurden einige Tage vor Beginn der Konjunktion Mitte November gegeben, ein Bericht von der NASA bestätigt das. Das Ziel war ursprünglich, mögliche Wetterphänomene aufzunehmen, die während dieses Zeitraums hätten auftreten können. Leider konnte dieses Vorhaben nicht erfolgreich verwirklicht werden.
Die Auswirkungen und Resultate der Beobachtungsperiode
Trotz des nicht geglückten Versuchs, Wetterereignisse während der Mars-Sonnenkonjunktion zu erfassen, sind die Bilder und Aufnahmen, die Curiosity gemacht hat, von hoher Qualität und außerordentlich faszinierend. Die Aufnahmen vom 8. November konnten die Magie des roten Planeten einfangen und bieten einen Bann ziehenden Ansicht der außerirdischen Landschaft.
Diese Bilder wurden später zu zwei Videos zusammengesetzt. Beide zeigen den Blick aus Curiositys Front- und Rück-Hazcams und bieten einen seltenen Einblick in die unterschiedlichen Perspektiven des Rovers auf die Marslandschaft. Mit dieser erfolgreichen Mission kamen die Mars-Rover nach Ende ihrer Beobachtungsperiode wieder zu ihren regelmäßigen Aktivitäten zurück.